Ich habe gedacht, ich gehe vorwärts. Dachte, es hätte geklappt, schließlich sind Jahre vergangen.
Tja, was soll ich sagen. Ich mache denselben Fehler wieder.
Und wieder kann ich es nicht aufhalten. Wieder reiße ich mir die Narben auf.
Ich werde den selben Schmerz spüren, wie damals.
Ob es diesmal gesehen wird, neben all dem Schein? Meine
Hände zittern, als ich das Buch aufschlage. Das Buch, hinter dem meine Gefühle
weggesperrt waren. Jahrelang.
Ich fühle es plötzlich wieder, mit dem Lesen jeder einzelnen Zeile ist es
wieder da. Es ist fast so, als würde ich mich wappnen für all das, was jetzt
kommen wird.
Und neben all den schmerzvollen Tränen, die fließen werden, wird es sich gut
anfühlen. Ich werde neben mir stehen und als Schachfigur so lange hin und hergeschoben
werden, bis es eben nicht mehr passt.
Alles auf Zeit. Bis entschieden wird, dass Schluss ist und
dann werde ich wieder fallen. Tief.
Nur eins möchte ich diesmal verstanden wissen: Ich möchte nicht wieder Jahre
brauchen, um mich davon zu erholen. Bitte lass die Wunden schneller zu Narben
werden.
Und wenn es soweit ist, werde ich all die Gefühle wieder wegsperren.
..und so füllt sich Seite um Seite in diesem Buch voller Schmerz.