Stillstand.

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Ich stehe auf, 30min später als sonst, versuche meinen Schlafmangel damit zu kompensieren, indem ich ungeschminkt zur Arbeit fahre. Das geht schon ein paar Tage so. Ich gebe momentan nicht viel auf mein Erscheinungsbild. Bin zu sehr damit beschäftigt den Alltag zu meistern. Dabei hätte ich diese Kriegsbemalung gerade ziemlich nötig. Sie würde nicht nur meine Sorgenfalten schmälern, meine Augenringe verdecken und eine Maskerade zaubern - sie würde mich strahlen lassen. Aber das ist mir jetzt egal. Ich habe gerade keine Lust auf ein Spiel. Ich kann mich gerade nicht um mehrere Sachen gleichzeitig kümmern. Wichtig ist, dass ich über den Tag komme ohne die Fassung zu verlieren. Auch wenn man es mir nicht ansieht, ich meistere es den Umständen entsprechend gut. Wenn ich allein bin, dann bricht es aus mir heraus aber dann ist auch keiner da, der Fragen stellt oder Opfer meiner Ausbrüche ist. Ich gebe alles, um meine Haltung zu wahren, denn einmal am Boden, kann ich ein paar Tage nicht mehr aufstehen. Heißt also, entweder zu Hause meiden (was in Anbetracht meines leeren Akkus nicht sinnvoll wäre) oder zu Hause rumwerkeln und da hätte ich einiges zu tun. Ich habe mir die nächsten Tage frei gehalten, um mich zu sammeln. Ich muss mich ordnen, um von vorn zu beginnen. Ich zwinge mich zur Ruhe, damit ich Kraft tanken und meinen Akku aufladen kann. Die letzten Wochen haben mich geschafft und dank Euch haben meine geklebten Wunden und Narben wieder Risse bekommen. Ein Wochenende nur für mich allein... Ich werde es effektiv nutzen, damit ich einem möglichen Anfall etwas entgegen zu setzen habe.


Ich hatte in diesem Post Hoffnung, Euch irgendwann verzeihen zu können. Aber euer Verhalten nahm vergangenes Wochenende ganz neue Dimensionen an. Du kennst jetzt nicht mal mehr körperliche Distanzen. Deine erhobene Hand machte das damals schon oft deutlich. Jetzt äußert es sich anders und es war nicht das erste Mal. Dein Bruder kennt diese Distanzen bei Frauen auch nicht aber Du?
 Du machst mich inzwischen nicht nur wütend, ich ekel mich jetzt vor Dir und möchte Dich am liebsten nie wieder sehen..  Es ist mir so peinlich, dabei kann ich gar nichts dafür. Seit Jahren setze ich mich für Opfer, denen so etwas passiert, ein. Nicht erst seit letztem Wochenende bin ich selbst ein Opfer. Ich nehme es aber erst jetzt so richtig wahr. Jetzt ergeben all die Momente in der Vergangenheit Sinn. Du machst mir Angst. So sehr, dass ich mich nachts einschließen möchte und so sehr, dass ich Euch nie wieder besuchen möchte. Damals habe ich Euch für all die Schläge gehasst. Ich hasste Euch für all eure Worte und wollte Euch nie wieder sehen. Jetzt hasse ich Dich dafür, dass du mich anfasst. Wie erniedrigend...
Und es fällt mir schwer Dich nicht auch zu hassen - für all deine Worte, die du mir vergangenes Wochenende an den Kopf geschmissen hast. Ein Wunschkind war ich, sagtest Du mir mal. Warum sagst Du mir dann ständig, dass Du es mit mir schwer hattest und ich diesen Fehler nicht machen soll? Ich möchte Euch am liebsten ins Gesicht spucken.
Ich weiß nicht, wann ich wieder in der Lage sein werde Euch zu kontaktieren. Momentan will ich Euch nicht in meinem Leben haben. Ihr habt mir so viel angetan und hört nicht auf damit. Ich wünsche Euch nichts Schlechtes, denn ich bin überzeugt davon, dass Euer Verhalten nur ein Result dessen ist, was Euch widerfahren ist. Auch Deine Berührungen sind Resultate eines patriarchalen Systems. Du hast mich kaputt gemacht und als emotionales, gestörtes Wrack brauche ich auch weiterhin meine Droge und ich schaffe es nicht ohne professionelle Hilfe aber ich schaffe es irgendwann stabil zu werden. Ihr tut mir leid..   und weiterhin bewege ich mich zwischen Hass und Mitleid und unsere Zeit ist begrenzt aber ich brauche Distanz, um zu heilen..   

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