Die Menschen kommen aus ihren Löchern gekrochen, alles beginnt zu blühen, der Baum vor dem Fenster trägt schon rosa farbene Blüten – und depressive Menschen werden fröhlich, scheint so.
Ich würde jetzt nicht
unbedingt behaupten, dass diese Frühlingsfröhlichkeit komplett an mir
vorbeigeht. Doch ich bin kein Mensch, der vor lauter Glückseeligkeit
durchs Leben geht. Ich gehe diesen Weg entlang mit
sehr kritischen und skeptischen Gefühlen und Gedankenwegen, allerdings
auch mit sehr viel Hoffnung, die nur dann endet, wenn mir eine konkrete
Antwort gegeben wird und meine Hoffnung aufgelöst wird. Allerdings ist
dann immer noch dieser kleine Schmerz, der
sich so gut anfühlt, dass ich mir wünsche er soll aufhören. Deswegen
trage ich etwas ganz Bestimmtes in meinem Herzen und Nichts und Niemand
wird es zerstören.
Ich habe mir mal Gedanken
über das Glück im Leben gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass
ich mein Glück anders definiere als die Meisten. Ich habe das Glück,
Schmerz, Trauer und Melancholie mit etwas Schönem
verbinden zu können, während andere „Glück“ mit dem Gegenteil verbinden.
Der Mensch verbindet
„Glück“ mit Optimismus, Fröhlichkeit, behütet und problemfrei leben oder
zumindest jedes Problem gut meistern zu können und stressfrei alles zu
genießen, was man so hat. Tja, dem bin ich
vielleicht noch weit entfernt, aber für mich ist Glück etwas anderes.
Ich möchte gar nicht so leben, da es für mich zu langweilig wäre. Andere
Menschen würden es nicht mal 2h aushalten, wenn sie in meiner Haut
stecken würden, da sie völlig überfordert wären
mit den ganzen Ereignissen. Auch mit dem, was sich in meinem Kopf und in
meinem Herz abspielt würden sie keineswegs klar kommen. Doch genau das
macht mich aus, damit lebe ich, damit arrangiere ich mich und das macht
mich glücklich.
Manchmal machen mich die
Gedanken zwar wahnsinnig, aber ich brauche das um zu überleben! Wenn ich
mir vorstelle nicht nachdenken zu können, immer Leere in meinem Kopf zu
haben, dann wäre es ganz schön eisig. So ist
mein Inneres wenigstens belebt. Und glaubt mir, ich weiß was es heißt
kalt zu sein und nichts mehr zu fühlen. Wenn es dich nicht mal juckt,
wenn dein Gegenüber weint und wenn du rein gar nichts fühlst. Ich weiß
gerade allerdings nicht, ob das in manchen Situationen
schlimmer ist als sehr viel zu fühlen.
Der Nachteil ist dann, wenn
man Dinge nie so stehen lassen kann und immer etwas daran ändern
möchte. Doch daran arbeite ich. Ich habe es sogar schon in einigen
Fällen geschafft. Man lernt sich neu kennen, wenn man
Dinge verarbeitet und lernt sich sogar lieben. Es fühlt sich dann an,
als würde man sich selbst als 2. Person sehen und mit sich reden und vllt. auch trösten. Klingt das jetzt komisch? :D
Kann schon sein, dass es komisch ist. Aber jeder, der
schon mal über einen längeren Zeitraum was verarbeitet hat oder noch
dabei ist etwas zu verarbeiten, der weiß wovon ich rede. Es ist ein
unglaublich interessantes
Erlebnis sich selbst neu kennenzulernen und zu definieren. Es ist spannend und zeigt neue Fassetten. Fast so wie der Frühling :)
So und jetzt habe ich an euch eine Frage. Sag mal habt ihr vielleicht spezielle Wünsche bezüglich eines Blogposts? Habt ihr ein bestimmtes Thema, worüber ich schreiben soll? Immer her damit! :)
eure
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